StartseiteBlogEnergiebilanz von Äpfel

Energiebilanz von Äpfel

Die Energiebilanz von Äpfel entscheidet darüber, welche Äpfel wir an der Obsttheke, auf dem Obst-Markt oder im Supermarkt kaufen sollten. Zumindest wenn wir primär umweltbewusst kaufen möchten. Denn viele Äpfel kommen beispielsweise aus Neuseeland und haben daher eine schlechtere Energiebilanz als heimische Äpfel. Oder?

Energiebilanz von Äpfel aus Deutschland und Neuseeland

Die WDR-Sendung Quarks behandelt derzeit in drei Folgen den Umweltschutz und wie jeder von uns einen kleinen Teil dazu beitragen kann. Die Energiebilanz von Äpfeln hat Dr. Michael Blanke von der Universität Bonn hierfür wissenschaftlich untersucht.

1. Anbau und Ernte

Beim Anbau kommt es vor allem darauf an, wie viele Bäume pro Hektar gepflanzt sind, wie viele Äpfel ein Baum trägt und etwa wie viel Kraftstoff der Traktor zur Ernte benötigt.
Da in Neuseeland insbesondere die Apfelbäume größer sind und deutlich mehr Äpfel pro Baum tragen, benötigt der Anbau von einem 1kg Äpfel in Deutschland 2,80 MJ, der aus Neuseeland 2,10 MJ.

2. Transport und Lagerung

Der Apfel aus Neuseeland muss per Schiff nach Deutschland. Das sind 23.000 km über den Pazifik, Panama-Kanal, Atlantik bis nach Antwerpen und dann per LKW nach Deutschland. Allein der Seeweg dauert ca. 28 Tage.
Der deutsche Apfel muss zwar nicht so weit transportiert werden aber bis zum Verkauf im Kühlhaus bei 1 Grad Celsius mit Schutzgas gelagert werden. Diese Lagerzeit kann oftmals mehrere Monate dauern. Bei 5 Monaten Lagerung ergibt sich für die zweite Phase für den deutschen Apfel (1kg) eine Energiemenge von 0,97 MJ und für die Äpfel aus Neuseeland pro Kilogramm 3,06 MJ.

Ergebnis

In der Summe ist der deutsche Apfel in der Energiebilanz um 30% besser als der Apfel aus Neuseeland. Aber der Vorsprung ist so gering, dass man die entsprechende Menge CO2 beispielsweise bei 1,5 km Autofahrt erzeugt.
Daher macht es einen größeren Unterschied, ob man zu Fuß oder mit dem Auto zum Einkauf kommt, als welchen Apfel man kauft. Und das, obwohl der Apfel aus Neuseeland schon die halbe Welt bereist hat.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Kommentare werden erst nach manueller Freischaltung sichtbar. Die übermittelten Daten werden entsprechend der Datenschutzerklärung zur Verarbeitung des Kommentars gespeichert.